Der öffentliche Verkehr soll bis zur Haustüre fahren

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16.02.2023, Autor: Mein Bezirk, Roland Reischl

Die steirischen Grünen machen im wahrsten Sinne des Wortes mobil: Mobilitätskampagne, Landtagsinitiative und Petition sollen dem öffentlichen Verkehr in der Steiermark Beine machen. Hauptforderung: “Mit dem Klimaticket bis zur Haustür.”

Eines schickt der grüne Mobilitätssprecher im Landtag, Lambert Schönleitner, gleich vorweg: “Es geht nicht darum, dogmatisch gegen das Auto zu sein, das Auto ist nichts Böses.” Aber: Man müsse Alternativen zum Umsteigen schaffen, den öffentlichen Verkehr attraktiveren.

 

Dem zuständigen Verkehrsreferenten Anton Lang (SPÖ) gesteht er zu, dass in den letzten Jahren einiges weitergegangen sei, eine große Lücke sieht er aber nach wie vor: Jene Strecke zwischen Wohnort und Haltestelle des öffentlichen Verkehrs, die berühmte “erste” oder “letzte Meile”. Während dies in den Städten kein Problem sei, stelle das in den ländlichen Bereichen immer noch eine teils unüberwindbare Barriere dar – und führe dazu, dass jeder Haushalt zumindest ein Auto brauche, meistens seien es mehrere.

Erfolgsbeispiel: Das "Gustmobil" war eines der ersten steirischen Mikro-ÖV-Projekte. Foto: RMSZR

“Mobilitätsgarantie bis zur Haustüre”

Genau aus diesem Grund pocht Schönleitner auf eine Mobilitätsgarantie, die künftig auch den Mikro-öffentlichen Verkehr (ÖV) integriert. Das bedeutet aus seiner Sicht, dass die Verantwortung für die Bereitstellung dieses Mikro-ÖV (Sammeltaxis und andere kleinere Angebote in Gemeinden und Gemeindeverbänden) in der Verantwortung des Landes liegt und nicht wie bisher den Gemeinden überlassen bleibt. Sprich: Bestehende Projekte sollen unterstützt werden, neue ermöglicht, die Gemeinden massiv eingebunden werden. Ziel ist ein flächendeckendes Netz an (Mikro-)öffentlichem Verkehr in der Steiermark.

 

Dass dies passiert, liege aber, so der Wunsch der Grünen, in den Händen des Landes. Als Beispiel nennt Schönleitner den Verkehrsverbund Ost-Region (Niederösterreich, Wien, Burgenland), der im Sommer dieses Jahres ein Pilotprojekt startet: Hat man dort keine Anbindung ans Liniennetz, steht in der Region ein Mikro-ÖV-Angebot zur Verfügung, dieses kann man im Rahmen des Klimatickets nutzen.

 

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